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Hi, ich bin Joyce!

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Nach meinem letzten Post sagte mein Mann, er habe Nach meinem letzten Post sagte mein Mann, er habe hier noch nie etwas so hoffnungsvolles von mir gelesen und alles was ich dazu dachte war "Hmm". Seitdem überlege ich, woran das liegt, denn in den letzten 1.5 Jahren ging es mir doch eigentlich ganz gut. Wieso also bleibe ich an der Depression hängen? Wieso definiere ich mich so sehr darüber, dass ich mich selbst kaum ohne sie denken kann? 
Ja, sie ist immer noch Thema und wird es vielleicht immer sein. Aber sie ist nicht mehr die Hauptakteurin in meinem Leben. Und dennoch sehe ich mich selbst nach 15 Jahren Krankheit noch immer als depressiver Mensch - auch in gesünderen Phasen. Die Depression hat mein Selbstverständnis so sehr geprägt, dass sie nicht nur etwas ist, was mir geschieht, sondern etwas, was ich bin. Und ehrlich gesagt: sie hat auch einen Vorteil. Ich weiß, das klingt absurd. Aber die Depression gibt mir die Erlaubnis, nicht perfekt sein zu müssen. Tief in mich eingeschrieben ist die Gewissheit, dass ich alles schaffen müsste, wenn ich gesund wäre. Alles. Nicht ein bisschen mehr, nicht genug, nein - ALLES (was genau das sein soll, weiß ich auch nicht, aber ich weiß dass es sehr viel ist). Vielleicht "brauche" ich die Krankheit also auch irgendwo, weil ich mein Leistungsstreben anders nicht begrenzen kann. Obwohl der Preis dafür irrsinnig hoch ist, denn bezahlt habe ich dafür in Jahren meines Lebens, in Leid und Schuld und beinahe auch mit meinem Leben. 

Und dann Instagram. Als ich anfing, hier offener über die Depression zu schreiben, wuchs mein Account und damit der Druck, thematisch dabei zu bleiben. Selbst meine Schwangerschaft habe ich wenig gezeigt, weil ich dachte, es interessiere bestimmt niemanden - und sich gleichzeitig das Gefühl breit machte, nicht allen auf die Nase binden zu dürfen, wenn es mir gut geht. Dabei macht es vermutlich mehr Hoffnung, wenn Menschen zeigen, dass die Dunkelheit vorüber geht. Und natürlich geht es niemandem besser, wenn es mir schlecht geht.
"Es darf mir nicht gut gehen" ist allerdings einer der Glaubenssätze in mir und ich glaube, es wird langsam Zeit, diesem Schwachsinn Lebewohl zu sagen. Und mir endlich zu erlauben, ein bisschen größer sein zu dürfen.
Plötzlich fühlt sich die Zeit ewig an. Zwei Woch Plötzlich fühlt sich die Zeit ewig an. Zwei Wochen Mama-Sein, erst, und das Gefühl, ein Baby im Bauch zu haben, ist so weit entfernt, dass es nur noch für eine abstrakte Erinnerung reicht und ich kaum fassen kann, wie dieser komplette Mensch überhaupt in mich gepasst haben kann. ⠀
Ich bin wieder ich. Oder vielleicht vielmehr immer noch. Ich hatte so viele Ängste, vor der Veränderung, davor, zu überfordert zu sein, zu wenig Kraft zu haben. Und ja, ich bin überfordert - manchmal - und ab und zu auch unendlich erschöpft. Aber alles in einem Maß, das ich als "normal" empfinde und mit dem ich umgehen kann. Zum ersten Mal seit langem fühlt sich die Energielosigkeit der Depression so fern an und ich staune selbst darüber, wie fit ich trotz des unterbrochenen Schlafs, trotz all des Neuen, trotz der riesigen Verantwortung plötzlich bin. Ich fühle mich mir selbst so nah wie lange nicht mehr, weil ich plötzlich wieder die Joyce sehe, die so wahnsinnig viel schaffen kann, wenn die Depression sie nicht gerade in den Boden betoniert. Diese Zeit gerade, sie ist der Beweis dafür, dass meistens doch so viel mehr möglich ist, als die Krankheit mir so lange einzureden versucht hat. Dass mich das Überleben vielleicht sogar ein bisschen resilienter gemacht hat, denn diese zwei Wochen waren alles andere als rosig mit einer Geburt, die nicht annähernd so verlief, wie ich es mir gewünscht hätte, schrecklichen Tagen danach, einer Woche "Baby Blues" - aber nichts davon hat mich zurück in die Dunkelheit gezogen. Vielleicht dauert all das nicht für immer an. Aber für den Moment ist es einfach nur wahnsinnig schön. ⠀
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Wir habens geschafft ❤ ⠀ ⠀ ⠀ Wunden lecken Wir habens geschafft ❤
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Wunden lecken, vor allem die seelischen.  Auch wenn jetzt alles gut ist, wurde uns auf dem Weg dahin wenig geschenkt. Viel Weinen, viel Liebe, viel Dankbarkeit, viel Fühlen. Ein neues Leben für uns alle. ⠀
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#geburt #baby #baby2021
#postpartum #birth #gefühle #allthefeels #liebe #mutterschaft ⠀
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[2/2 Wochenbettdepression]⠀ ⠀ Was mir neben me [2/2 Wochenbettdepression]⠀
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Was mir neben meiner Psychologin und meinem Psychiater außerdem Sicherheit gibt (vielleicht sogar noch mehr als die professionelle Betreuung) ist, dass mein Mann und ich uns die ersten Monate gemeinsam ums Baby kümmern - denn mal davon abgesehen, dass der Umgang mit einer so krassen Veränderung natürlich leichter ist, wenn man nicht allein ist, nimmt es mir auch den Druck, sofort wieder funktionieren zu müssen - und gar nicht erst ins Straucheln geraten zu dürfen (nicht, dass ich das fest einplane, aber der Gedanke, dass mir im Notfall jemand Aufgaben abnehmen kann fühlt sich dennoch deutlich leichter an als "du darfst auf gar keinen Fall krank werden, denn dann geht die Welt unter").⠀
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Allerdings: das ist ein krasses Privileg und finanziell für uns auch nur mit Hilfe der Familie machbar. Ohne Partner*in und/oder mit weiteren Kindern daheim ist die Situation natürlich nochmal eine ganz andere - vom Erwartungsdruck ganz zu schweigen. Insofern ist es viel einfacher, von der Relevanz von Selbstfürsorge und einem ruhigen Wochenbett zu reden, als es für viele überhaupt umsetzbar ist. Und es ist auch häufig das Gegenteil dessen, was man so zu hören bekommt, denn in vielen Köpfen wird die Selbstaufgabe der Eltern noch immer irgendwie als selbstverständlich hingenommen, denn "so ist das halt mit Kind". Bloß sind wir natürlich alle keine Roboter und ständig über die eigenen Grenzen zu gehen, scheint (wie auch bei allen anderen Arten von Depressionen) auch bei postnatalen Depressionen zum Risikofaktor zu gehören. Daher ist der letzte Punkt, auf den ich gerne achten möchte genau dieser: Mich nicht mit meinen eigenen perfektionistischen Ansprüchen zu überfordern. Zu akzeptieren, dass vieles erstmal hinten anstehen muss und ich auch nicht sofort alles können muss. Und vor allem: bei mir zu bleiben und nicht Erwartungen erfüllen zu wollen, die gar nicht meine eigenen sind.⠀
Und ja, das klingt super und wird aber in der Umsetzung das schwierigste von allem sein - und sofern ich in ein paar Monaten sagen kann, all das zumindest nicht völlig vergessen zu haben, bin ich schon ganz zufrieden mit mir. ⠀
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